Familienverband

Hundhausen

Das Moosherbarium

Seit Jahrzehnten hütete ich ein Moos-Herbarium, das meine Großmutter Maria Hundhausen zusammengestellt hatte.

Zufällig kam eine 86jährige Dame als Patientin zu mir, die erzählte, sie arbeite ehrenamtlich im Senckenbergischen Institut in Frankfurt und beschäftige sich dort mit alten Herbarien. Ich habe dann mit einem der Leiter dort Verbindung aufgenommen. Er besuchte mich daraufhin in Begleitung eines anderen Botanikers, und beide zeigten sich sehr erfreut über das Moos-Herbarium.

Ich habe es dem Institut gespendet, das kürzlich zwei ehemalige Gebäude der Universität dazubekommen hat. So kann die Arbeitsgruppe für Kryptogamen, das sind blütenlose Pflanzen (Moose, Flechten, Algen, Pilze, Farne u.a.) sich über einen Raumzuwachs von 500% freuen, wie mir der Spezialist freudig erzählte. Die Herren baten mich noch, einen kurzen Lebenslauf meiner Großmutter zusammenzustellen, der dann in der Sammlung bzw. Ausstellung mit erscheinen soll.

Die einzelnen Moose wurden auf den Einlegeblättern beschriftet und konnten nach der auf der Innenseite des Klappdeckels ange brachten Systematik eingeordnet werden. Alles ist feinsäuberlich mit der Hand aufgeschrieben, die deutschen Namen in deutscher Schrift, die lateinischen Bezeichnungen in lateinischer Schrift.

Alexander Iwantscheff